RSS-Reader als Alternative zum Newsletter?

Was sind schon wieder RSS-Reader?

RSS Logo IconRSS-Reader sind Programme, Apps und Dienste, mit denen man Inhalte von Internetseiten abrufen kann. Früher war das eines der wichtigsten Instrumente, um sofort über neue Inhalte von Webseiten informiert zu werden. So wirklich kam der RSS nie aus dem Nischen-Dasein heraus. Er hatte immer etwas Nerdiges an sich. E-Mail-Newsletter waren bequemer und eingängiger. Und Google News, Flipboard und Feedly sind heute ohnehin viel cooler.

Beim RSS-Reader handelt es sich um nichts anderes als ein Leseprogramm für Inhalte und Aktualisierungen von Webseiten.

Dank der DSGVO hat sich Unsicherheit breitgemacht. Wie und wo dürfen Daten erhoben werden, die für Newsletter erforderlich sind? Wer trägt die Verantwortung für Daten? Welchen Newsletter-Anbieter wählen? In der Folge haben unzählige Blogbetreiber und Webmaster diese Option gestrichen. Im gleichen Atemzug wurden aus ähnlichen Gründen Kommentarfunktionen deaktiviert. Warum das ärgerlich ist, habe ich hier beschrieben.

Vor allem kleine Blogs – egal ob privater oder kommerzieller Natur – fügten sich diesem Trend. Vieles wird versucht über Social Media zu kompensieren. Aber auch hier gibt es Unsicherheiten. Schlimmer noch: Die vollständige Abhängigkeit von einem fremden Dienst. Hinzu kommt, dass all jene ausgeschlossen werden, die diese Dienste nicht nutzen.

RSS und die DSGVO

DS-GVO - Datenschutz-GrundverordnungDer RSS-Feed ist eine der einzigen Möglichkeiten, Nutzer absolut risikofrei über neue Inhalte zu informieren. es handelt sich nämlich um nichts anderes als ein vom Nutzer abzurufendes Verzeichnis von Inhalten. Der Nutzer muss lediglich einen so genannten RSS-Client (auch Feed-Reader, RSS-Reader) installieren und ihn mit den Internet-Adressen füllen, die ihn interessieren. Fertig. Ähnlich einem E-Mail-Client, ruft der RSS-Client die bereitgestellten Artikel ab – also den Feed. Fertig.

Besser als Google News, Flipboard und Pocket

Lokal, offline, privat

Der RSS-Reader speichert Artikel oder Auszüge davon lokal ab. Dadurch sind diese Inhalte auch offline – also ohne Internet – verfügbar. Je nach gewähltem Programm können noch weitere Funktionen hinzu kommen. Die Wahl liegt hier beim Nutzer. Einfaches Leseprogramm oder ausgeklügelte News-Suite mit Community-Features?

Flipboard, Google News, Feedly kennst du? Super, sie machen prinzipiell nämlich nichts anderes. Auch sie rufen Inhalte von vorher definierten Quellen ab und stellen sie zur Verfügung. Allerdings mit dem Hindernis, das Benutzerkonten benötigt werden oder alle Daten bei einem Anbieter abgelegt werden. Häufig darf man für volle Funktionalität sogar noch Abonnements abschließen. Die meisten dieser Dienste funktionieren in ihren kostenfreien Versionen nur online. Solche Dienste nennt man auch “Nachrichten-Aggregatoren” (News Aggregators) – nein, nicht Aggressoren.

Um es auf den Punkt zu bringen: Diese Dienste lassen dich ein Bezahlabo für etwas abschließen, dass du eigentlich kostenlos bekommst. Feedly hätte gerne $ 12 Dollar im Monat (feedly.com). Dafür darfst du dann aus einem Sammelsurium as 2 500 Nachrichtenquellen wählen. Ob deine dabei sind, sei zunächst dahingestellt. Außerdem kommst du auch mit Feedly nicht hinter die weit verbreiteten Paywalls. Also hinter die Bezahlschranke für viele Artikel größerer Medien.

Besser nutzt du einen RSS-Reader und sparst dir die Abogebühren. Für das Geld kannst du ein Digital-Abonnement bei einer deiner favorisierten Zeitungen oder Zeitschriften abschließen. Die Inhalte kannst du dann auch in der Regel mit einem RSS-Reader abrufen.

Erfahrungsgemäß erscheinen in deinem RSS-Reader neue Inhalte noch bevor du einen Newsletter erhalten hast. Auch ist der RSS-Reader häufig schneller als die vorgenannten Aggregatoren.

Welcher RSS-Reader ist gut?

Guten Gewissens kann ich dir hierauf nur hinsichtlich RSS auf Android-Geräten antworten. Für Android gibt es viele gute RSS-Clients mit unterschiedlichstem Funktionsumfang im Play Store. Ich selbst nutze je nach Endgerät Frym oder Just RSS. Beides kostenlose Apps.

Flym ist nicht das Nonplusultra. Aufgrund sehr niedriger Anforderungen ist er aber ein sehr guter RSS-Reader für ältere Geräte. Auf meinem Smartphone verwende ich Just RSS. Diese App ist optisch wie auch funktionial ansprechend. Beide führen ihre Aufgaben zuverlässig aus.

Wie kann ich im RSS-Reader eine Seite hinzufügen?

Damit ein RSS-Reader eine Nachrichtenquelle hinzufügen kann, benötigt er die Feed-Adresse. Die meisten RSS-Reader verfügen glücklicherweise über eine Funktion, mit der du anhand der URL (Internetadresse [z. B. https://www.revdex.de]) RSS-Feeds ausfindig machen und hinzufügen kannst.

Mein RSS-Reader kann keinen Feed finden!

Auch das ist kein Problem. In vielen Fällen, gerade bei Blogs, findest du einen Link, der RSS oder Feed oder ähnlich heißt.

Also, Schritt für Schritt zum Feed im RSS-Client

  1. Website oder Blog mit dem Browser (z. B. Chrome) öffnen
  2. Nach dem Link “RSS” oder dem RSS-Logo suchen RSS Logo Icon
    Damit hast du schon fast gewonnen.
  3. Auf den RSS-Link klickt man nicht mit der linken Maustaste! Du brauchst ausahmsweise die rechte Maustaste (auf Touch-Geräten hältst du den Link gedrückt). Dann wählst du “Link kopieren“.
  4. Die Feed-URL ist nun in deiner Zwischenablage.
  5. Zurück in deinen RSS-Reader.
  6. Den Link im Suchfeld oder im Hinzufügen-Feld einfügen.
  7. Eingabe bestätigen.
    Das sollte es gewesen sein.

In einigen Fällen wirst du auch daran scheitern, dass kein RSS-Link zur Verfügung gestellt wird. Du kannst dann versuchen, an die www.beispieladressde.de ein /feed oder /rss oder /rssfeed anzuhängen. Manchmal funktioniert das auch. Hilft auch das nicht, kontaktiere am besten den Seitenbeitreiber.

Funktioniert das Hinzufügen mittels RSS-URL nicht, kontaktiere am besten den App-Entwickler. Dieser kann nachsehen, warum die App deinen gewünschten Feed nicht verarbeiten will oder kann.

Wenn du magst, kannst du meinen RSS-Link direkt ausprobieren. Der funktioniert auf jeden Fall: hier (Rechtsklick >> Link kopieren >> im RSS-Reader einfügen).

Du benutzt bereits RSS-Feeds oder hast es aufgegeben?

Dann schreibt’ mir deine Ansicht dazu in die Kommentare! Danke sehr!

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