So gut wie jeder kennt E-Scooter. Wenigstens haben die meisten von uns irgendwo in der Stadt diverse Elektro-Tretroller lieblos abgelegt herumliegen gesehen. Die Frage ist, liegen sie zu Recht am Straßenrand herum oder taugen sie für den Alltag? Und was hat das mit der Verkehrswende zu tun?
Verkehrswende in vielen Städten eingeläutet
Immer mehr Städte versuchen mit unterschiedlichen Mitteln Autos aus der Stadt heraus zu bekommen. Die einen werben aktiv für mehr alternative Mobilität. Andere Städte versuchen durch bauliche Einschränkungen das Pendeln mit dem Auto lästig zu machen. Hamburg geht jüngst sogar soweit, den Jungfernstieg teilweise komplett zur autofreien Zone machen zu wollen. Fahrräder, Busse, Taxis und Lieferwagen. Mehr soll nicht erlaubt sein. Das verkündete der NDR.
Ein anderes Beispiel ist Wiesbaden, durch das ich täglich fahren muss. Zweispurige Straßenabschnitte hat die Stadt einspurig gemacht. Dafür einen überbreiten Fahrradstreifen eingeführt, der auch von Linienbussen mit genutzt wird. So teilen sich künftig Fahrradfahrer nicht mehr mit Fußgängern die Gehwege. Diese Taktik geht jedenfalls auf. Viele Menschen suchen – wenigstens in der Theorie – nach Alternativen zum Pendeln mit dem Auto. Interessant hier ist übrigens das Projekt City-Bahn, dass die Landeshauptstadt Hessens mit umliegenden Kleinstädten verbinden soll. Auf https://www.citybahn-verbindet.de/ kannst du dich zum Stand der Dinge informieren.
Auch andernorts gibt es ähnliche Maßnahmen. Alternativen werden nötig.
E-Scooter oder E-Bike als Alternative zum Auto?
Salonfähig sind mittlerweile Elektrofahrräder (E-Bike, Pedelec, S-Pedelec) geworden. Diese wurden noch vor wenigen Jahren als Krücke für Alte oder Faule verunglimpft. Jeden Tag sieht man jedoch mehr Menschen, die mit ihrem E-Bike über Land- und Hauptstraßen gleiten und dabei die staugeplagten Kraftfahrer im wahrsten Sinne stehen lassen. Vor allem als Pendlerfahrzeuge für Strecken von 10 bis 30 Kilometer sind es echte Glücksgriffe. Das Problem beim E-Bike: Wo unterbringen? Am örtlichen Fahrradständer vor der Arbeitsstelle? Langfinger haben E-Bikes vermehrt im Visier.
E-Bike sind schwer und verdammt kostspielig. Ein anständiges Gefährt ohne Schnickschnack, z. B. von Cube, schlägt mit rund 2.000 € zubuche. Elektrofahrräder sind sperrig. Oft bleibt daher nur, die volle Pendelstrecke damit zurückzulegen. Eine Mitnahme in Bus und Bahn ist oft nur schwer möglich.
Hier kommt ein E-Scooter mit seinen bauartbedingten Eigenschaften ins Spiel. E-Scooter sind leicht, können zusammengeklappt unter unter dem Arm transportiert werden. Sie passen unauffällig in jede Niesche und sind extrem wendig. Aber reicht das?
Vergleich E-Bike vs E-Scooter
Natürlich kann ich nicht alle Hersteller und Modell gegenüberstellen. An dieser Stelle konzentriere ich mich auf einen Vertreter aus jedem Lager.
Beim E-Bike auf das Cube Touring Hybrid ONE 400 (ein gängiges Trekking-Rad, das für Pendler gut geeignet ist). Für E-Scooter muss der Moovi Pro E-Scooter mit Straßenzulassung (StVO) herhalten.
Modell | Cube Touring Hybrid ONE 400 |
Moovi Pro mit StVO-Zulassung |
Preis | 1950,- € | 775,- € |
Gewicht | 25 kg | 13 kg |
Länge | 1150 mm | 1110 mm |
Höhe | 1300 mm | 1160 mm (offen) 360 mm (zusammen geklappt) |
Motorleistung | 250 Watt | 300 Watt |
Akku-Kapazität | 400 Ah | 7,8 Ah |
Reichweite | 65 km | 25 km |
Geschwindigkeit | 25 km/h | 20 km/h |
Vorteile | – hohe Reichweite – für Steigungen geeignet – hohe Reichweite – höhere Geschwindigkeit – flexibler Einsatz |
– Anschaffungspreis – leichtes Fahrzeug – leicht zu transportieren – darf mit rein |
Nachteile | – kennzeichenpflichtig (“Moped-Kennzeichen“) | |
Empfehlung bei | Langstrecken Einkaufsfahrten Touren |
Kurzstrecken Teilstrecken-Fahrer (ÖPNV) Gelegenheitsfahrten Platzmangel |
Der E-Scooter ist insgesamt das flexiblere, günstigere Gefährt. Hat seine Schwächen naturgemäß aber in den Nutzungsmöglichkeiten. Das E-Bike eignet sich neben Pendelstrecken auch für Fahrradtouren und Einkaufsfahrten.
Beispiel für Vorteil bei E-Scooter-Nutzung
Auch ich überlege hin und her, wie ich vom Zwang mit dem Auto durch die Stadt zu fahren weg kommen kann. Ich stelle dir hier einmal die vier Möglichkeiten gegenüber.
Dazu habe ich mit eine Fahrradtour mit Komoot geplant. So kann ich dir gut zeigen, was ich meine. (Komoot benutze ich übrigens schon seit 2014)
Gesamtstrecke: 16,9 km pro Weg
Höhenmeter: 380
Alle fünf relevanten Optionen für meine tägliche Pendelstrecke findest du in der folgenden Tabelle. Dabei sind “Winter-Bedingungen” noch nicht berücksichtigt. Es können gut 300 % hinzukomme.
Dauer | Problem | |
Auto | 20-50 Minuten | Staus Umwelt Parkplätze |
Fahrrad | 1:45 Stunden | Dauer Stellplatz |
E-Bike | 1:16 Stunden | Stellplatz |
ÖPNV komplett | 1:17 Stunden | unflexibel |
ÖPNV + E-Scooter (E-Scooter – 3 km) | 0:50 Stunden | – |
In meinem Fall ist also die Kombination aus Bus fahren und E-Scooter am sinnvollsten. Vor allem hinsichtlich der weiter voranschreitenden Änderungen im örtlichen Straßenverkehr, werde ich mir diese Option weiterhin offen halten.
Welchen E-Scooter soll ich kaufen?
Da mir eine Zulassung gemäß StVO wichtig ist, kommt immer wieder Moovi ins Spiel. Denn auf Experimente mit China-Rollern habe ich nur wenig Lust.
Ich liebäugle mit folgenden Modellen:
Moovi Pro | Moovi Mini |
775,00 € | 581,00 € |
Wie ist deine Meinung dazu?
Wie denkst du über E-Scooter, E-Bikes und die Verkehrswende? Sag mir deine Meinung in den Kommentaren.
Diverse Onlineprojekte, Blogs, Webseiten und was weiß ich, habe ich schon früh gestartet. Nie mit Ambitionen, davon zu leben, sondern um meine Erfahrungen und Ansichten weiterzugeben. Und zwar nicht in erster Linie für Nerds, die ohnehin laufende Tech-Enzyklopädien sind, sondern für “Normalos”. Als Betreiber, Autor, Webmaster (und was hier sonst alles noch anfällt), kann da einige Zeit drauf gehen. Spaß macht’s.
Familienvater, Tech-Enthusiast, Klugscheißer, Trekki, Whovian, Sportler, Leser, Schreiber, Denker – gelegentlich Sparbrötchen und Meckerziege, aber immer mit Spaß bei der Sache.
Sprachen: Deutsch (Muttersprache), Englisch, Russisch (Selbstlerner)
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