Kaum einer, der noch nicht die verheißungsvollen Werbespots im TV oder wenigstens im Netz gesehen hätte. Bei 97% Rabatt wird man natürlich hellhörig und neugierig. Ich habe ein paar mal bei Wish.com eingekauft und hatte durchweg gemischte Gefühle.
Willkommen bei Wish
Der erste Besuch auf Wish hatte irgendwie etwas von Sommerschlussverkauf, SSV. Unmengen Produkte die mit teilweise wahnwitzigen Rabatten neu ausgereist wird. Der Ursprungspreis natürlich klar erkennbar. Ich weiß noch, der erste Artikel, den ich angeklickt hatte: Ein Tablet, Android 8, 12 Zoll, 2 GB Arbeitsspeicher und 4k Display. Für 56 €. “Ja, nee, ist klar.” Das war übrigens der unrabattierte Preis. Daneben viel Elektrokleinkram und Deko-Nippes zwischen 0,30 € und 9,00 €. Ich habe mich etwas komisch gefühlt.
Dieses komische Gefühl begleitete mich weiters bei jedem der 50 %, 60 % und 80% “reduziert”-Hinweise. Da es Wish scheinbar zu lange gedauert hatte, bis ich – wenigstens spaßeshalber – meinen Warenkorb füllte, hielt mir die App direkt noch diverse Rabatt-Codes und Spartipps vor, mit denen ich ja gleich nochmal mehr sparen könnte. Und dann geht’s los.
Erste Schritte
Um bei Wish.com einzukaufen gibt es m. E. nur drei Gründe:
- Man ist abenteuerlustig
- Man hat mit allen Hoffnung aufgegeben
- Man ist von Grund auf böse und will alles billig
- Man weiß nicht, was man tut
Ob Auspreisung oder Produktbeschreibung, bei Wish kann sich alles recht schnell als Wundertüte herausstellen. Die vollaumatischen Übersetzungen sind mehr als nur amateurhaft, die angegebenen Preise erscheinen wahnwitzig.
Ich hatte mich zuerst nach Smartphones umgesehen. Wollte wissen, welche Marken es dort so gibt. Als ich das Huawei Hawai P43 Pro fand, war ich doch leicht irritiert. Es zu kaufen habe ich mich nicht getraut. Wobei… Originalpreis: 1858 €, Preis aktuell: 99 €. Du verstehst, was ich meine?

Es ist ganz genaues Lesen angesagt. Es ist ein Hawai und kein Huawei und ein P43 Pro gibt’s ohnehin nicht. Das wissen allerdings manche Pfennigfuchser wohl nicht. Ach so, das iPhone 12 Pro, das gibt’s dort auch. Auch für 59 €.

Das muss man erstmal verdauen.
Ich habe bei meinem ersten Ausflug zu Wish jedenfalls genau nichts gekauft. Ich musste die gesammelten Eindrücke erstmal verarbeiten.
Ich hatte mich dann doch lieber für kleine Gadgets und Helferlein für Smartphone und Mountainbike gekümmert. Das hätte ich nicht tun sollen.
Wish.com ist gefährlich
Ein bisschen Kleinkram einkaufen bei Wish, das läuft ähnlich wie “Nur mal eben drei Sachen bei TeDI oder Action holen”. Dabei bleibt es nicht. Weil’s ja gefühlt alles nichts kostet. Nach meiner Einkaufstour durch die Wishs Online-Regale war ich jedenfalls eine ganze Ecke ärmer.
Man verfällt tatsächlich gerne in eine Art Kaufrausch, wenn man ständig diese Preisnachlässe um die Ohren gehauen bekommt.
Zu den bestellten Artikeln kann ich gegenwärtig nicht viel sagen. Sie sind zum Teil noch unterwegs, zum Teil bin ich sie noch am ausprobieren. Ich hatte bisher jedenfalls keine Ausfälle. Das ist schonmal gut.
Ist Wish.com seriös?
Ich würde nicht soweit gehen und Wish.com als unseriös zu bezeichnen. Nennen wir es besser “ungewöhnlich”. Wish empfiehlt nicht nicht nur Produkte, sondern versucht einen mit aller Macht dazu zu bringen, wahllos einzukaufen. Da muss auch ein P43 Pro für 59€ herhalten.
Von den Abläufen her selbst, ist Wish aufgestellt, wie die meisten Online-Warenhäuser. Zahlungen und Lieferungen funktionieren. Es kann sogar PayPal genutzt werden.
Ich kaufe bestimmt hin und wieder dort erneut ein. Aber meine erste Anlaufstelle wird es, denke ich nicht werden.
Versuch es doch auch Mal.
Möchtest du es auch einmal ausprobieren? Nimm den Coupon mit. Ich schenke dir ein Guthaben von 5 €! Zum Verwenden lade die App Wish über meinen Link herunter. https://dl.wish.com/XF5sm
Wenn dich Wish reizt, dann musst du meine Erfahrungen mit AliExpress lesen!
Mitmachen!
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Diverse Onlineprojekte, Blogs, Webseiten und was weiß ich, habe ich schon früh gestartet. Nie mit Ambitionen, davon zu leben, sondern um meine Erfahrungen und Ansichten weiterzugeben. Und zwar nicht in erster Linie für Nerds, die ohnehin laufende Tech-Enzyklopädien sind, sondern für “Normalos”. Als Betreiber, Autor, Webmaster (und was hier sonst alles noch anfällt), kann da einige Zeit drauf gehen. Spaß macht’s.
Familienvater, Tech-Enthusiast, Klugscheißer, Trekki, Whovian, Sportler, Leser, Schreiber, Denker – gelegentlich Sparbrötchen und Meckerziege, aber immer mit Spaß bei der Sache.
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